Donnerstag, 26. Februar 2009

Die Macht des Willens II

Die geplante Fortsetzung, mit etwas Zeitverzug

Was ich früher zu Schulzeiten schon vermutete, stellte sich zu Beginn der Studienzeit als bewiesen heraus, gleich an mehreren Beispielen, an einigen nahestehenden Freunden und auch an mir selbst.
Diejenigen, die mit mir ein sehr gutes Abitur abgeliefert hatten (kein Überragendes, denn wir alle sind keine Götter an Intelligenz) hatten auch an der Hochschule durchschlagenden Erfolg. Ich behaupte überdurchschnittlichen Erfolg gemessen an der Ausstattung mit Intteligenz.
Einer Freundin gelang es sogar ein Stipendium zu erwerben, eine von 5 Kandidaten aus mehreren Hundert zu werden, also wirklich zu einem sehr elitären, engen Kreis zu gehören. Dabei ist sie keinesfalls im Vergleich zu anderen eine solche übertalentierte Persönlichkeit, nein, das war es sicher nicht, dass ihr zu einer so elitären Auswahl verhalf. Es war einfach und allein ihr brennender Wille unbedingt dieses Stipendium erreichen zu wollen... Nun, sie hat es geschafft!
Und auch wir anderen haben überdurchschnittliche Leistungen abgeliefert. Weil wir uns einschätzen können, weil wir oben dabei sein wollen, weil wir alle Disziplin haben. Ist diese Disziplin bei manchen auch zu einem Teil aus einem eingetrichterten Korrektheits- und Arbeitszwang entstanden, so ist sie zu einem großen Teil auch einfach Konsequenz eines Willens, quasi eine Folge und Umsetzung des Willens.


Insgesamt führt die ganze Argumentation zu zwei Prämissen, oder man könnte fast sagen, es ist irgendwo die ein und dieselbe Prämisse, nur blickt man einmal von Standpunkt A nach B und andernfalls von B nach A, einmal voraus und einmal zurück.

Wenn Wille und Zeiteinsatz mehr als Talent den Erfolg bedingen, dann bedeutet das für denjenigen, der momentan wenig erfolgreich ist oder sich für untalentiert und chancenlos hält, etwas sehr Positives.Niemand ist grundsätzlich unerreichbar!
Es werden keine Götter geboren, es entwickeln sich nur Leute zu Göttern. Für jeden besteht potenziell die Möglichkeit viel zu erreichen und sich hochzuarbeiten (zumindest wenn er einen entsprechenden Willen auszuleben gelernt hat oder sich antrainieren kann). Misserfolg ist nicht schamhaft, keine Konsequenz von irgendeiner Dummheit sondern von mangelndem Einsatz. Und es ist doch völlig legitim, wenn jmd es nicht besonders weit bringen will, eine Prüfung nur bestehen will, wenn er dann nur genau das einsetzt, was nötig ist (selbst dazu braucht er aber die wichtige Schlüsselqualifikation sich selbst gut einschätzen zu können) und die restliche freiwerdende Zeit dazu benutzt Spaß zu haben.

Für jeden der Erfolg hat, spiegelt diese Prämisse etwas ernüchterndes wieder. Es ist nichts Besonders viel zu können Letzen Endes ist der Erfolg nur die Quittierung dafür, dass man es als wichtiger empfand als andere und bereit war mehr Zeit einzusetzen, die an anderer Stelle nicht genutzt werden konnte. Das verhilft zu einer bodenständigen Einschätzung der eigenen Leistung (man ist nicht von einem anderen Stern, kein Gott, kein Übermensch, sondern nur jmd, der ausreichend ausgestattet war und viel mehr noch Priörität gab voran zu kommen und den Willen dazu hatte), entbehrt aber keinesfalls davon Stolz zu empfinden. Trotzdem ist sowas absolut mit Respekt zu betrachten, denn es gibt genug, die gerne etwas haben möchten, denen aber ein starker Wille fehlt, zumindest ein so starker Wille, dass er sich in entsprechenden Taten widerspiegelt. Und oft verbaut man sich damit unnötig viel, sodass der fehlende Wille nicht nur positiv freiwerdende Zeit hervorruft, sondern auch negativ spätere unglückliche Umstände zur Folge hat.
Des Weiteren kennt sicher jeder die Sitiuation auf gut deutsch "den Arsch nicht hochzubekommen". Man hat Arbeit, man kann sich nicht dazu aufraffen, man hat aber auch ein zu schlechtes Gewissen einer anderen Tätigkeit nachzugehen. Eine Freundin von mir hat das mal ganz simpel formuliert "Hey, die einzige Möglichkeit diesem Elend zu entgehen, ist tatsächlich einfach sich hinzusetzen und die Arbeit zu erledigen". Und so einfach und nichtssagned es klingt, ist es doch irgendwo goldrichtig und bedenkenswert. Nur zu gut kennt man schließlich die Tage, die durch eine solche Situation schlchtweg vergeudet sind. Anpacken ist der einzige Weg aus der Misere, mit gleich mehrfach positiven Effekten.

Zum Schluss möchte ich noch eine Relaitvierung anschließen. Die ganze Zeit wird der Wille hochgehoben und dass man damit alles erreichen könne. Sehr idealistisch klingt das im ersten Moment, und ist es natürlich auch. Es gibt Grenzen mit Sicherheit. Ein Sportler, der einfach kein Talent hat, keine günstige anatomische Ausstattung wird auch nie ein Weltstar werden. Überhaupt reicht der Wille allein womöglich nicht um in eine absolute Elite vorzustoßen. Ich bin mir nicht ganz sicher, vllt muss man selbst dafür kein Gott sein, aber womöglich legt tatsächlich auch irgendwann die gottgebene Intelligenz eine unüberwindbare Hürde in den Weg. Aber das sicher nur auf ganz hohem Niveau, in dessen Nähe viele eh nie kommen werden und auch nicht wollen.
Auch denke ich, dass selbst zum Entwickeln eines gewissen Willens eine grundsätzliche Intelligenz voraussetzt. Ohne eine solche ist zu wenig Selbsteinschätzung, zu wenig Ruhmempfinden, zu wenig Wissensgier und v.a. bereits zu viel Resignation vorhanden, sodass zu dieser Hochrechnung des Willens sicher eine gewisse Grundausstattung vonnöten ist.

Am Ende kann ich nur dazu raten, es sich auch in jungen Jahren zB in der Schule schon zu beweisen und sich nicht hängen zu lassen mit der Aussage "wenn ich gewollt hätte, hätte ich es gekonnt". Viel wichtiger ist sich zu zeigen, dass man gewisse Dinge will und dann auch den Einsatz zeigt. Frühezitig üben sich selbst einzurichten, Lernmethoden zu entwickeln, kritisch reflektieren, wo man steht und wo man stehen möchte und ein Grundvertrauen in sich haben, dass mit Willen viel möglich ist. Man muss sich unter gewissen Druck setzen und Stress empfinden, immer wieder aufraffen und sich vor Augen führen, was die negativen Konsequenzen sein können, wenn man es nicht schafft. Viele viele Leute scheitern, weil sie meinen, sie seien schon gut genug, und nach Prüfungen wird gejammert über einen schlechten Tag oder schwerere Aufgaben als gedacht. Aber für so einen Fall, der immer eintreten kann, muss man vorher vorbereitet sein, indem man besser ist als man sein müsste.

Ratschläge, mehr nicht, ein Mutmachen mehr auf den Willen zu vertrauen, seine Chancen zu nutzen, sich selbst anzupacken! Darum ging es mir in diesem Eintrag.

Hier liegt die Welt, Zeit allen zu zeigen, wo der Hammer hängt! Wofür man kämpft, das erreicht man auch. Niemand ist von vornherein dequalifiziert. Man wächst an seinen Aufgaben ... und man kann viel weiter wachsen als man anfangs denkt...Eigentlich eine positive Botschaft ...

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