Donnerstag, 5. März 2009

Sehnsucht

Eine persönliche Notiz ohne Wert ...

An Anja


Du sagst es mit einer herrlichen Leichtigkeit. Natürlich ist es eine schwachsinnige Theorie, aber würdest du ernsthaft auf meine Situation schauen, würde dir vllt bewusst werden, wieso ich sie dann ausspreche, wieso sie in verzweifelten Momenten naheliegend erscheint.

Wenn ein Gespräch mit dir mich nur daran erinnert, wie weit du weg bist, wie unerreichbar du für mich bist in einem Moment, wo ich dich so sehr bräuchte. Wenn du aus deinem Leben erzählst, das an Fahrt gewinnt, das viel Neues und Interessantes bringt, das dich wachsen lässt, wenn du von neuen Kontakten und spannenden Geschichten, von echtem Zwischenmenschlichen redest, dann weiß ich, dass dein Leben endgültig woanders stattfindet. Dein Lebensmittelpunkt ist ein anderer geworden. Es hält dich nichts hier, die Umstände machen es klar, nachvollziehbar. Ich allein kann dich nicht halten, ich kann nicht ausreichen, keiner könnte es. Der Faden ist seiden, kein gewaltiges Band, angesichts der Umstände kommt es mir wirklich seiden vor.

Ich denke nicht, dass du dir den Schmerz vorstellen kannst, der mich fast restlos beherrscht in solchen Situationen, Tagen.

Mein Leben hat sich lange nicht so positiv verändert wie deines. Ich habe kaum ein anderes Standbein, manchmal garkeines. Und zu sehen wie du eines hast, wie ihr eines habt, macht mein Standbein hier, mein hauptsächliches, brüchiger, noch viele Male brüchiger. Manchmal meine ich, es sei längst eingebrochen und nur ich träume es mir manchmal noch dahin in die Leere.

Was soll ich machen, wenn diese negativen Gedanken mein Empfinden beherrschen!? Wenn es mir nur wehtut von deinem neuen Leben zu hören, am Telefon zu wissen, dass es beim Telefon bleibt, wenn ich immer wieder höre, dass das nächste Wiedertreffen ewig entfernt scheint. Wenn ich mich dem nicht gewachsen fühle, wenn es momentan sogar mal wieder an der Grenze der Erträglichkeit ist, sodass ich nur krampfhaft nicht daran denken kann.

Du hast das Leid zu oft gehört, in dem Leben, wie du es gerade hast, mag wenig Platz dafür sein, deshalb schicke ich dir nicht, was ich schreibe. Aber wenn ich es nicht tue, dann zeichnet es den Abstand als einzigen praktikablen Weg, zumindest für den Moment ...
Danke für die schöne Zeit!

Ich muss aufhören jetzt ...

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